2 Tage in den Vogesen: Entdecken Sie das Erbe der Glasherstellung
Vor fünf Jahrhunderten errichteten die Pioniere der Glasmacherkunst ihren provisorischen Ofen in den Tälern der Nordvogesen. Heute gibt es drei außergewöhnliche Stätten, an denen ihr Epos gewürdigt wird: eine Gelegenheit, den Zauber eines natürlichen Kulturerbes zu entdecken, das durch die Leidenschaft der Menschen bewahrt wurde.
TAG 1 - 9.30 Uhr
Erstes Eintauchen in die Site Verrier de Meisenthal im Département Moselle.
Der Besuch beginnt mit einigen historischen Erinnerungen im Glasmuseum, das sich in der ehemaligen Glasfabrik der Site Verrier de Meisenthal befindet. Dauer- und Sonderausstellungen zeigen die faszinierende Geschichte des Glases von seinen Ursprüngen bis heute. Man entdeckt die verschiedenen Herstellungstechniken und die komplexen Etappen, die zur Schaffung von teils alltäglichen, teils künstlerischen Gegenständen führen.
Anschließend folgt ein Spektakel mit Vorführungen der Glasbläserei im Centre International d'Art Verrier. Es ist so verblüffend, den Glasbläsern bei der Arbeit zuzusehen, wie sie das Glas mit Feingefühl und Kreativität formen und es vor unseren Augen in ein Kunstwerk verwandeln. Ihre Gestik ist so faszinierend, dass man die Hitze, die von den Öfen ausgeht, fast vergisst. Vor uns liegen die Kreationen zeitgenössischer Glaskünstler aus der ganzen Welt, originelle und innovative Werke, die die Grenzen des Glases erweitern und neue künstlerische Ausdrucksformen erforschen: ein wahres Spektakel vor unseren Augen.
Wussten Sie schon? Im Jahr 1858 kompensierten lokale Glasbläser eine schlechte Ernte von Früchten, die traditionell an Weihnachtsbäumen aufgehängt werden, durch die Herstellung von Glasornamenten. Die Tradition ist geblieben und von nun an ehrt das Zentrum jedes Jahr einen Künstler oder Designer, der eine neue Weihnachtskugel in limitierter Auflage herstellt. Sammlermodelle, die Sie sofort verschenken (oder sich selbst schenken) sollten, auch auf die Gefahr hin, dass Sie zu spät kommen!
12h00
Feinschmeckerspaziergang auf dem Pfad der Glasmacher
Man setzt diesen Rundweg durch die Wälder des regionalen Naturparks der Nordvogesen ab dem Lalique-Museum in Wingen-sur-Moder fort. Während der 8 km langen Wanderung ist man mit spektakulären Aussichtspunkten auf die elsässische Natur konfrontiert. Entlang des Weges gibt es Informationstafeln, die die Geschichte der Glasindustrie in der Region erzählen und unser Wissen über dieses Thema erweitern.
Von den flammenden Farben des Herbstes bis zu den Grünabstufungen der Kiefern und Tannen im Frühling hat jede Jahreszeit ihren eigenen Charme, ganz zu schweigen von den Maiglöckchen, die jedes Jahr aufs Neue auftauchen. Für eine Gourmetpause setzt man sich in die Abri de la Colonne, die nur 2 km vom Ausgangspunkt entfernt einen herrlichen Blick über das Tal bietet, oder in eines der Gasthäuser in der Region.
18h30
Unvergesslicher Abend in der Villa René Lalique
Der Tag endet in einer idyllischen Umgebung, nämlich in der Villa René Lalique. Bei einem Spaziergang durch den Garten taucht man in die zauberhafte Umgebung ein und betrachtet die Jugendstil-Architektur, eine Ode an die Natur und die Kunst, die die Leidenschaft des Glasmeisters für organische Formen und Edelmetalle widerspiegelt.
Dann setzen Sie sich an einen der liebevoll gedeckten Tische des mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichneten Gourmetrestaurants in diesem Relais & Châteaux-Hotel. Die elegante und raffinierte Atmosphäre und die durchdachten Details versprechen eine außergewöhnliche kulinarische Reise. Auf der Speisekarte stehen die Technik und Kreativität des Küchenchefs Paul Stradner und die Gelegenheit, dem Genie des Künstlers die Ehre zu erweisen, indem Sie das Degustationsmenü "Hommage à René Lalique" wählen, eine einzigartige Kreation des Küchenchefs. Nach dem Abendessen geht es in eine der luxuriösen Suiten der Villa René Lalique: gemütlicher Komfort, Panoramablick, Romantik vom Feinsten!
TAG 2 - 10:30 Uhr
Lalique-Museum, von Glas kann man nie genug bekommen!
Man erfährt mehr über René Lalique, das Glas- und Schmuckgenie, bei einem immersiven Besuch in seiner außergewöhnlichen Welt. Das Leben und Werk des Mannes, der Glas in den Alltag integrierte und Objekte schuf, die ebenso schön wie funktional waren, wird im Einführungsraum nachgezeichnet. Von seinen Anfängen als Juwelier über seinen Erfolg auf der Weltausstellung 1900 bis hin zu seiner Umstellung auf Kunstglas wird das Wichtigste erzählt.
Die Sammlung René Lalique symbolisiert den Höhepunkt des Jugendstils anhand von mehr als 600 Originalstücken. Die Vielfalt der verwendeten Techniken wie Glaspaste, Wachsausschmelzverfahren und Treiben lassen uns aufhorchen. Nach der Schönheit und Zartheit der Halsketten, Broschen, Armbänder und Anhänger, für die Lalique in der ganzen Welt berühmt ist, entdecken wir eine Sammlung von Vasen und dekorativen Objekten, die die Entwicklung von Laliques Stil hin zu einer moderneren und schlichteren Ästhetik belegen.
14h00
La Grande Place, Kristallmuseum Saint-Louis, die Referenz.
Die Kristallglasfabrik Saint-Louis gehört zu den ältesten und renommiertesten der Welt. Der immersive Rundgang lässt die Zeitalter und Techniken vorbeiziehen, beginnend mit der Gründung der Kristallfabrik im Jahr 1767. Die außergewöhnlichen Stücke, die den Ruf von Saint-Louis begründeten, ziehen während dieser Erkundung vor unseren Augen vorbei, wo majestätische Kronleuchter, zarte Vasen und raffinierte Gläser aufeinander folgen. Im Inneren der Manufaktur durchquert man die Werkstätten, in denen die Glasmeister das Kristall schleifen und polieren. Im Bereich für Sonderausstellungen können Sie die Kreationen zeitgenössischer Künstler bewundern, die das Kristall neu erfinden - innovative und originelle Werke, die die Grenzen dieser althergebrachten Kunst erweitern!
Geheimtipp: Bei einem ersten Besuch einer der drei Stätten erhalten Sie Preisnachlässe für den Besuch der beiden anderen.